Turkmenistan

Turkmenistan

Turkmenistan hat jährlich nur ca. 8000 Touristen und die Visa Prozedur ist auch nicht so ganz die einfachste. Wir hatten ein Transit-Visa für 5 Tage. Bei Einreise wurde unserem Auto ein GPS Tracker verpasst und wir dürften die geplante Route nicht verlassen. 

Direkt hinter der Grenze erreichten wir die Hauptstadt Ashgabat. Die Botschafterin von Turkmenistan in London riet uns ab Fotos zu machen, da es verboten ist  öffentliche/regierungs- Gebäuden zu fotografieren. Klar ist für uns nicht ersichtlich gewesen was jetzt Regierung ist und was nicht daher hab ich einfach mal meine Kamera draufgehalten, meistens aus dem Auto heraus.

Ashgabat ist wie eine perfekt angelegte Stadt aus Anno oder Simcity. Alles aus Marmor, Gebäude weiß, Autos nur in Weiß oder Silber, helle Bürgersteige, die Ampeln aus Edelstahl, jeder Baum und jeder Strauch perfekt angelegt und geschnitten. In dem kompletten Land, was etwa die Größe von Spanien hat, leben nur 5 Millionen Menschen. Die Hauptstadt wirkt busy – teilweise aber auch verlassen. Die Gebäude scheinen leer zu sein. Es gibt eine Universität, allerdings haben keinen einzigen Studenten gesehen, generell sehr wenige Menschen. Da kommt schnell der Verdacht auf das die ganze Stadt einfach nur ein großer Fake ist. Mehr Schein als sein.

Nach einer Woche Hitze im Iran, gönnten wir uns die erste Nacht ein 5 Sterne Hotel mit Pool. Eine Woche kein Alkohol gehabt (Iran…) Der Pool war offiziell ab 21 Uhr geschlossen aber unsere private Poolparty ging noch bis 3Uhr morgens.

 

Nach zwei Nächten in Ashgabat machten wir uns auf den Weg zum Krater von Derweze (Oder auch: „Das Tor zur Hölle“). Während Bohrungen im Jahr 1971 fanden Geologen zufällig eine mit Erdgas gefüllte unterirdische Höhle. Der Boden unter der Bohrplattform brach zusammen, wodurch ein großes Loch mit einem Durchmesser von etwa 70 Metern entstand. Um die Freisetzung des giftigen Gases zu vermeiden, wurde beschlossen, es zu verbrennen. Entgegen der ursprünglichen Hoffnung der Geologen verlosch das Feuer nicht nach einigen Tagen, sondern ist weiterhin aktiv. Der Krater liegt ca. 5 Km von der Hauptstraße entfernt. Die erste Top Offroad-Gelegenehit für unser Auto.

Natürlich blieben wir mehrfach im Sand stecken, 4-5 mal. Unser Auto hat halt nicht ganz die passende Bodenfreiheit für diese Art von Gelände 😉 . Es waren mehrere einheimische Abzocker auf Motocrossbikes unterwegs die ziemlich genervt haben. Die LKWs, die reihenweise die Strecke passierten, hätten uns für umsonst oder 1-2€ rausgezogen aber die Motocrossbiker redeten immer wieder auf die Trucker ein dafür 20$ zu verlangen, echt zum kotzen. Wir haben natürlich dankend abgelehnt und dann halt immer die Strecke blockiert.

Irgendwann kam dann doch mal zufällig der ein oder andere Geländerwagen vorbei der uns unentgeltlich aus der Patsche half.

Nach Stunden im Sandkasten konnten wir den Schein des Kraters erkennen.

Wir campten direkt am Rand des Kraters. Zum Glück drehte der Wind nicht in der Nacht, auf der anderen Seite des Kraters war es ein bisschen wärmer, dort herrschten quasi Saunatemperaturen.

Auf dem Rückweg verpassten wir unserem Tank eine leichte Delle, soweit ist alles Dicht, allerdings bleibt die Tankanzeige immer bei 3/4 stehen. Haben aber schon einen Test gemacht, sind auf den letzten Tropfen auf einer Tankstelle ausgerollt und haben 404km geschafft mit einem „vollen“ Tank.

Bei den Straßen hat es uns locker schon 6-7 mal die Felgen zerdeppert. Ein passender Hammer zum zurechtbiegen ist hier Gold wert. Rekordhalter ist bis jetzt Markus mit drei Felgen auf einmal.


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